dort, im süden kampaniens an der grenze zur basilikata, trommeln unterschiedlichste und teilweise zwiespältige eindrücke auf die sinnesorgane der mezzogiorno-urlauber ein: herrliche strände, abwechselnd und je nach vorlieben in endlos sandiger ausführung oder mit steilküste und kiesschüttung zum schnorcheln --- jeweils quallenfrei. bei den vespa-touren im hinterland jedoch müll und dreck in jedem strassengraben, obwohl der nationalpark cilento einen unglaublich wertvollen naturraum bieten würde. stille dörfer, deren bröckelnde hausfassaden von den tiefgreifenden auswanderungswellen vor allem nach lateinamerika künden, oder küstenorte mit den architektonischen segnungen der 70er-jahre, dafür aber keine verhüttelung und verschandelung der restlichen landschaft. feines essen im orbit von slow food mitgliedsgemeinden (pollica) mit neapolitanischen und sizilianischen einflüssen, daneben aber auch viel fast-food in der italienischen variante auf plastikgeschirr. vor allem italiener als urlaubsgäste und daher wenig ausrichtung auf den touristischen massenbetrieb für sonnenhungrige nordlichter. aus dem norden, aus brüssel, kommt lediglich das eu-geld, welches völlig sinnlose, überdimensionierte und verwaiste sportplätze mitten in den grünen hügeln des hinterlandes finanziert, um eines der vielleicht harmlosesten investitionsprojekte zu nennen. ein schelm, wer bei diesen geldflüssen böses denkt ...?
hin und wieder entdeckt der cilento-reisende zarte pflänzchen des sanften 'agriturismo', der sich durch die landschaftliche schönheit und vielfalt anbietet, und die von italimar vermittelten unterkünfte entsprechen bereits höchsten standards:
- residence torre delle viole in marina di camerota
- villa oasi in acciaroli
jede wette: in 20 jahren - wenn der müll weggeschafft ist und die dörfer, natürlich mit eu-geld, in schuss gebracht sind, wird der cilento zur neuen toskana. soferne nicht die lega nord den mezzogiorno vorher abtrennt oder 'die familie' alles zunichte macht.
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