politisch inkorrekt reisen

big sur klassiker I
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schwer zu leugnen, dass die küstenfahrt von san francisco via monterey und big sur nach los angeles im suv zwar politisch inkorrekt, aber doch ausgesprochen bequem verläuft. in zeiten akuter hotelzimmerknappheit in der gegend von santa barbara läuft das ungetüm sogar zu passabler form als wohnmobil am carpinteria state beach auf.

mittagspausen geniessen

am rande eines riesigen und hektischen kongresses wirkt der aufenthalt in der "samovar tea lounge" in den yerba buena gardens wie der besuch einer oase. allerdings muss sich dort noch herumsprechen, dass eine schnitte vom zwar kalten, aber gebratenen lachs nicht mit sashimi gleichzusetzen ist.

mehr als 20 jahre nach unseren gemeinsamen bergtouren am gr 20 in korsika und in den pyrenäen treffe ich dirk in san francisco wieder. zum mittagessen führt er mich ins kontrastreiche und touristisch unerschlossene viertel "noe valley". bei chicken shawarma im "savor" tauschen wir uns darüber aus, 'was bisher geschah'. und wir versichern uns gegenseitig, dass wir eh noch wie früher aussehen ;-)

die klassische atmosphäre eines diner umgibt den gast in jerry's famous deli in west hollywood, die portionen sind gewaltig und stärken nach der langen wochenend-fahrt von san francisco nach los angeles.

sich im sattel über die brücke bewegen

der klassiker - per fahrrad "revisited"
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nach den meetings stillt das strampeln auf dem mietfahrrad den bewegungshunger. auch wenn es über die 2,7 kilometer am separaten fahrradweg furchtbar laut ist, rentiert sich die fahrt über die golden gate bridge und hinauf zum aussichtspunkt in den marin headlands. aber ist es wirklich schon 19 bzw. 12 jahre her, seit ich zum letzten mal hier stand?

filme in der grosspackung sehen

zuerst lange nichts und dann gleich eine ganze reihe von halbwegs aktuellen kinofilmen:

• elizabeth – das goldene zeitalter: eine hymne auf die zentralperspektive und auf starke frauen.
• gone baby gone: 'kein kinderspiel' (so der deutsche verleihtitel) und gar kein spass. aber eine spannende angelegenheit, bei der sogar für moral ohne peinlichkeiten platz ist.
• operations kingdom: der vermeintliche 'geopolitische thriller' mit verwegenen abzweigungen in der logik schwankt zwischen hollywoodesker propaganda und martialischem tschinn-bumm-video.
• die ermordung des jesse james durch den feigling robert ford: ein panoptikum an kaputten seelen, vorzugsweise in grautönen.

hügelige aussicht geniessen

blaue stunde an der california street
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vom 21. stockwerk des holiday inn golden gateway eröffnet sich ein kitschiger blick auf "die strassen von san francisco" und die serie der hotelzimmeraussichten erhält zuwachs. wesentlich weniger aussichtsreich ist allerdings das abendessen in einem der fensterlosen meetingräume im untergeschoss ...

verkehrt herum und verspätet nach san francisco reisen

crissy field
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nie wieder united. zwar mag die fluglinie stolz darauf sein, aber diese sitzkonfiguration mit der hälfte des mobiliars gegen(!) die flugrichtung beschert mir beim holprigen landeanflug auf washington d.c. erhebliche übelkeit. dazu kommt eine zweistündige verspätung ab washington, weil dort die piloten nicht auftauchen (!!!). zugegebenermassen verhilft dann zumindest das flache bett, in das sich der sitz verwandeln lässt, zu tröstendem schlaf.

den nespresso-vertreter als verlierer sehen

für einige zeit sieht es so aus, als wären bei "michael clayton" die seiten eines drehbuchs durcheinandergeraten. aber ab dem moment, in dem die fotogenen pferde am hügel auseinanderstieben, weil george clooneys mercedes in die luft fliegt, lichten sich die dramaturgischen nebel nach und nach. im rückblick erweist sich die handlung sogar als durchaus konventionell, meisterhaft belebt durch den filmischen ablauf. der abspann wird zumindest den liebhaberinnen der nespresso-werbung entgegenkommen.