Donnerstag, Juli 30, 2009

sich mit kontrolle von oben in den bergen bewegen

kinderlos - kathrin lässt sich bei oma und opa verwöhnen, christine geniesst die jugendreise der stadt feldkirch in die normandie - begeben wir uns bei perfektem, wolkenlosen wetter auf die panoramatour vom hohen kasten zum staubern. schon die in der sonne glitzernde blechlawine in brülisau lässt die vermutung aufkommen, dass wir mit dieser idee an einem bilderbuch-sonntag nicht ganz alleine sein werden. der stau an der seilbahn verschärft sich auch durch die helvetisch-gewissenhafte abfertigung am fahrkartenschalter. willkommen in appenzell-innerrhoden.

oben am hohen kasten ist das panorama allerdings tatsächlich gewaltig und das anstehen an der seilbahn wert. der aussichtsreiche weg zum staubern erweist sich vor allem durch die abstiege (!) als herausfordernd, weil gründliche schweizer den bergpfad in stufen angelegt haben und die oberschenkel durch einseitige belastung bald brennen. auch beim steilen abstieg vom staubern richtung sämtiser see sind alpine wechselschritte notwendig, um die belastung beim treppensteigen fair auf die untrainierte muskulatur aufzuteilen. wer dann gedacht hat, dass es nicht mehr steiler geht, erlebt nach fast 20 km wegstrecke beim finale kurz vor brülisau im so genannten pfannenstiel seine überraschung: das hinweisschild "steiler abstieg" ist durchaus ernst zu nehmen, folgt doch der pfad im wesentlichen dem lauf des wassers durch einen tobel. das alles lässt sich zuhause auf google maps detailliert analysieren, weil der nokia sports tracker die gps-daten der route aufzeichnet und diese informationen auf die karte überträgt. im höhenprofil zur strecke erkennt man starke ähnlichkeiten mit dem aktienkurs einer schweizer grossbank am höhepunkt der krise.

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