Dienstag, Januar 26, 2016

die stadt an der rauchbucht geniessen

sólfar / sun voyager
reykjavik - die stadt an der "rauchbucht - erweist sich gerade im stadtzentrum mit seinen kleinen
holzhäuschen als dörflich, aber immer vielfältig und vital.


  • in der vitabar ist es kühl und die gäste sitzen mit island-pullis beim abendessen, aber die saftigen burger - gleichsam der gastronomische ur-meter und preisindikator - lohnen den spazierweg durch kälte und wind.
  • die deutschstämmige kellnerin im café babalu liefert zur exzellenten lammsuppe auch gleich noch den soziokulturellen reiseführer für die stadt.
  • im ausgezeichneten hotel odinsvé stellt sich beim aufdrehen des wasserhahns ein moment der olfaktorischen irritation ein und es benötigt eine kurze weile bis zur einsicht, dass der ganz eigenartige geruch nicht von einem mangelhaften abfluss stammt, sondern vom schwefelhaltigen warmwasser aus heissen quellen.
  • alle männlichen und weiblichen wikinger scheinen sich in der kaldi bar versammelt zu haben. neuerdings eben mit sakko oder minikleid, aber sonst allen klischeevorstellungen in grösse und blondheit entsprechend.
  • totale vertiefung in das kulinarische angebot islands erfolgt im Þrír frakkar, wo unter sachkundiger erklärung des isländischen gastgebers finnwal, fermentierter hai und papageientaucher auf den teller kommen. ja, es stimmt, dass man beim verzehr des hais besser durch den mund atmen sollte ...
  • im zimmerpreis des hotel holt ist eine zeitreise in die 60er- bzw. 70er-jahre inkludiert. 
  • das gastronomische krönchen am wikingerhelm verdient sich das grillmarkaðurinn. nicht nur das essen ist - bei entsprechenden preisen - exzellent, sondern auch die musik in einem sehr eigenständigen ambiente aus stein und holz. leider kann oder will der kellner die playlist nicht verraten.
  • natürlich kommt im studentischen umfeld des stúdentakjallarinn wieder ein burger auf den tisch. allerdings in vernünftiger qualität zu einem ebenso vernünftigen preis. wie gesagt: burger als kulinarischer ur-meter und preisindex.
  • "the dude abides" in der lebowski bar. selbstverständlich bleibt in diesem konsequent themenorientierten lokal keine andere wahl, als - wann war das zum letzten mal? maturareise?? - einen white russian zu geniessen.
  • damit lässt sich aber die wartezeit für einen tisch im populären vegamot restaurant überbrücken. dort überraschen nicht nur interessante gerichte, unter anderem mini-tacos mit pulled pork, sondern auch die tatsache, dass das lokal zu geschätzt 80 prozent von jungen frauen frequentiert wird. am pulled pork wird es eher nicht liegen.
  • gemischter satz von hipstern und touristen hinter schaufenstern mit zentrumsblick: the laundromat café.
  • in der slippbarinn, einer ernst zu nehmenden hotelbar, die zur happy hour dicht besetzt ist, kühlt ein halber eisberg den americano. passend, beim blick auf hafen und meer.
  • zwei vermeintliche verlegenheitslösungen mangels zeitgerechter reservierungen erweisen sich als anständige wohlfühllokale: sjávargrillið und casa grande

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