Dienstag, Januar 12, 2010

sich in bahnen bewegen und den sieg geniessen

kegeln ist keine kunst. meint man und denkt dabei an verrauchte wirtshauskeller mit ausgeschlagenen bahnen, sich immer wieder verheddernden kegeln und resopaltischen, auf denen warm gewordenes bier auf die 'sportler' wartet.

anders im bowling house in hohenems, wohin uns gute freunde zu einem familienturnier einladen. schon am tresen nach dem eingang wird klar, dass bei der amerikanischen spielart nicht bloss ein zusätzlicher kegel den unterschied macht und das schieben einer ruhigen kugel durchaus ernsthaft angegangen wird: junge männer lassen sich dort die grifflöcher ihrer perspönichen, psychedelisch bunt gestalteten bowling-kugeln an die anatomie ihrer finger anpassen und erstehen diverses zubehör, damit der drall für die optimale bogenbahn noch besser gelingt. der laie lässt das 'customizing' aus verständlichen gründen vorerst links liegen und konzentriert sich darauf, nach dem anlegen der verpflichtenden bowlingschuhe (schon wieder ein ernsthaftigkeitsindiz) mit den kugeln aus verschiedenen gewichtsklassen freundschaft zu schliessen. bei aller ernsthaftigkeit der profis: für uns amateure ist das spiel in geregelten bahnen eine ordentliche hetz. die kinder bekommen gar eine metallene bande hydraulisch ausgefahren und erzielen so konstant neiderregende punktezahlen.

mit dem glück der völligen anfänger tragen wir in der familiären wertung ziemlich überraschend - vor allem für uns selbst - den sieg nach hause, wo wir unsere turniergegner verköstigen. der von peter spendierte siegerwein, ein ausgezeichneter 'matilda plains' cabernet shiraz (grosses dankeschön!), ist den leichten muskelkater im gesäss als erinnerung an die sportliche betätigung mehr als wert!

Keine Kommentare: