Sonntag, November 22, 2009

rio bei regen bereisen und erleben


regen in rio
Originally uploaded by herwig.daemon.
im grunde genommen ist es völlig egal, ob es draussen regnet, stürmt oder ob die sonne strahlt, denn die veranstaltung im windsor barra hotel am endlos langen strand von barra zwingt die teilnehmer ohnehin in kongressräume ohne tageslicht. so bleibt es einige zeit beinahe unbemerkt, dass rio de janeiro seit 14 tagen immer wieder reichlich regen abbekommt und die cariocas wegen des ungewöhnlich schlechten wetters schon leichte depressionen erleiden. erst abends, wenn die kongressgesellschaft per bus vom 16 kilometer ausserhalb gelegenen barra in einer mehr als einstündigen staufahrt ins zentrum von rio gekarrt wird, zeigt sich das ganz und gar nicht klischeekonforme wetter.

beim empfang des bürgermeisters von rio im 'palácio da cidade' in botafogo prasselt der regen in den innenhof, während in den eklektizistischen hallen bei bossa nova im hintergrund eilfertige kellnerinnen caipirinhas der flotteren gangart und einen hauch von kolonialer atmosphäre servieren.

dass der heftige regen erst am ende der samba-parade in der 'cidade do samba' einsetzt, dient wohl der abkühlung nach einer durchaus hitzigen vorführung, die passenderweise den titel "kräfte der natur" trägt. manch männliche natur, die von besagten kräften der natur in form von baterias, tänzerinnen und sambarhythmen in wallung kam, kann die erfrischende dusche gut brauchen.

zumindest am freien tag zeigt sich endlich auch die sonne und am strand von copacabana lässt sich rasch erahnen, welcher betrieb an 'normalen', wirklich sonnigen tagen hier herrschen muss. voreilig jedoch, wer denkt, dass der grandiose ausblick vom corcovado nun ungetrübt sein müsse. während bei der ruckeligen fahrt mit der kuriosen bahn durch den nationalpark-urwald(!) hinauf auf den 'buckligen' die sonne scheint, hüllt sich oben am gipfel christus der erlöser in dichtesten nebel. nach einer stunde im schwülen nebeldampf der tropen schwindet die geduld endgültig. ich muss ohne postkartenansicht abreisen und dieses erlebnis für ein allfälliges nächstes mal (???) aufheben.

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