Sonntag, Januar 06, 2013

vor dem feuer lesen

beim neujahrsbesuch in der alten heimat oberösterreich bleibt ein wenig zeit für lektüre:


  • sten nadolny: weitlings sommerfrische
    sich ins eigene leben zurückzukatapultieren und sich als 16-jährigem über die schulter blicken? die komplizierte konstruktion wirkt etwas gar gewollt und vielleicht stimmt die einschätzung einer rezensentin, dass nadolny diese verschachtelung wählt, um mit autobiografischen einsprengseln von seiner jugend zu erzählen.
  • doris knecht: gruber geht
    "ein bisschen thomas bernhard, ein bisschen wolf haas". die charakterstudie eines ungustls eben, der sich in richtung der letzten buchseiten reichlich flott wandelt. der unterhaltsamere aspekt des beinahe-romans steckt im wiedererkennungswert der spielorte. 
  • christoph ransmayr: atlas eines ängstlichen mannes
    so sollte dieser blog klingen. die wucht von ransmayrs erzählkraft fasziniert ohnehin seit "die letzte welt". eigentlich schon unanständig, aber irgendwann taucht während des lesens die frage zur ökonomischen verwirklichung all dieser reisen auf.
  • martin walser: das dreizehnte kapitel
    walser eben. da wird sich auch nichts mehr ändern.

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