Dienstag, November 08, 2011

den wert von status erleben

freundlicherweise versorgt mich das vielflieger-programm meines vertrauens mit einem monatlichen überblick der gesammelten flugmeilen. seit meinem letzten arbeitsplatzwechsel leidet dieser saldo unter bewegungsarmut. die kundenbeziehungspfleger des programms sind - im gegensatz zu mir - darüber so besorgt, dass sich mich auf den drohenden verfall meines status hinweisen. was gibt es schlimmeres? keine belegten brötchen in der lounge mehr, kein übertrieben freundlich überreichtes erfrischungstuch mehr, wenn ich trotz der glänzenden mitgliederkarte innereuropäisch in der holzklasse fliege. der verlust der statusbezeichnung, die einem höchsten würdenträger des römischen reichs gut stehen würde, scheint wirklich eine ernsthafte angelegenheit zu sein. zumal ich so spät im kalenderjahr nicht einmal rechnerisch die möglichkeit habe, kraft einiger erdumrundungen meinen meilenstand ausreichend zu befüllen. die situation ist so dramatisch, dass die beziehungspfleger mir eine unkomplizierte möglichkeit anbieten, den status auch ohne weitere flugmeilen für ein jahr verlängern zu lassen und mir alle vorteile (siehe oben) zu sichern. diese unkomplizierte option würde ebenso unkompliziert per hinterlegten kreditkartendaten abgebucht. ein klick auf den angebotenen link eröffnet im relativ klein gedruckten die seltene gelegenheit, schwarz auf weiss ein preisschild für status zu sehen: um lächerliche 2'000 euro pro jahr bleibt man in der lounge unter seinesgleichen.

3 Kommentare:

Bernd hat gesagt…

Hallo,

exklusivität und etwas besonderes sein hat halt seinen Preis, und es ist doch nur gut gemeint von der Flugfirma die Option zu ermöglichen ... sie meinen es doch nur gut ...

LG
bernd

p.s. die Antwort ist nicht ganz ironiefrei

Prof Rose hat gesagt…

Sure you'd get your money back if you drank a few gin and tonics every time you flew...just pay the man!

Prof. Rose

Anton hat gesagt…

Man kann nie sicher sein, dass man in seinem nächsten Job auch viel unterwegs ist. Manche werden geschickt, die wollen nicht und andere sind besorgt wegen ihrer Flugmeilen.