Mittwoch, Oktober 31, 2007

an den fuss der berge reisen und im überfluss geniessen


wein reihenweise
Originally uploaded by herwig.daemon.

'il professore' müssen wir für den unterkunftstipp im piemont wirklich danken: in der "cascina la carlotta" in castelboglione fühlen wir uns bei den herzlichen gastgebern alfredo und carla bestens aufgehoben, sie umsorgen uns mit tipps, reservierungen und einem umwerfenden frühstück.
dabei sollte man auf das reichliche frühstück eher verzichten, möchte man das genuss-angebot im piemont voll auskosten. wir tun trotzdem unser bestes.

  • ristorante i girasoli, san marzano oliveto
    gleich zu beginn unseres verlängerten wochenendes erleben wir die piemontesische version von einem gelungenen samstag abend: in einem schier unaufhörlichen strom servieren die drei herren wirte unmengen von antipasti, die für sich genommen schon ausreichend wären. in diesem lokal ohne speisekarte hat man aber nicht mit dem wirt gerechnet: unter zwei durchgängen an 'primi' mit verschiedenen pasta-variationen kommt der geneigte gast nicht davon, ehe schön langsam die hauptspeisen gereicht werden. unnötig zu erwähnen, dass nach einem glas moscato d'alba es auch nicht bloss bei einer einzigen nachspeise bleibt.
  • l'osteria del teatro, alba
    diesmal sind es drei damen unterschiedlicher generationen, die das freundliche lokal zu einem hort des genusses machen. sie wieseln durch die osteria, die auch am sonntag abends restlos ausgebucht ist und versorgen die hungirgen und schnatternden münder mit köstlichkeiten. im grossen piemonteser panna cotta vergleichstest - von mir privat durchgeführt - gebührt diesem lokal übrigens die krone.
  • osteria veglio, la morra
    zwar kommen wir 'nur' zum mittagessen vorbei, aber schnell ist klar, dass es germanos tipp in sich hat: herrliche speisen, hervorragende weine glasweise und angenehmes ambiente hinter einer unscheinbaren fassade. mit dieser empfehlung machen wir sogar unsere vermieter als genussmeister neugierig.
  • la casa nel bosco, cassinasco
    das navigationsgerät schickt uns auf eine nächtliche tour über berg und tal, irgendwann landen wir aber glücklich an diesem "slow food"-hort. zwischen schweizern und vorarlbergern geniessen wir qualität, die sich eben herumspricht und sich auch in restaurantführern findet: so ein brasato, das sich mit der gabel zerteilen lässt, wollen auch andere auf der zunge schmelzen lassen.
  • vincafé, alba
    mit dem glück, zur aperitiv-zeit einen tisch zu ergattern, schmeckt der kühle, weisse roero gleich noch besser. so sitzen wir am laufsteg der eitelkeiten, wie ihn nur ein italienischer sonntag bieten kann.
  • bar la brasilera, alba
    irgendwo muss der geneigte besucher die zeit zwischen aperitiv und abendessen verbringen, immerhin liegen da im piemont noch ein paar stunden dazwischen. an diesem kritischen punkt bietet sich etwa diese bar an, die praktischerweise am end-/startpunkt der albeser flaniermeile liegt.
  • fiera nazionale del tartufo bianco d'alba
    wenn sich schon bisher feststellen liess, dass sich das piemont praktisch nur über das essen & trinken definiert, dann gipfelt dieses gefühl in der trüffelmesse. allein der umwerfende duft beim eintritt in die haupthalle betört. die ganze fiebrige aufregung um die schwarzen und weissen knollen wird von einem überangebot an weiteren kulinarischen köstlichkeiten begleitet: käse und wurst, pilze, wein & pasta ... die messe dehnt sich letztlich auf die ganze stadt aus, denn alba präsentiert an diesem wochenende 'gastronomia' auf den plätzen und strassen der innenstadt.

als länger anhaltende erinnerung an dieses wochenende kommen ein paar ausgewähle flaschen aus den cantine renato ratti und fratelli barale mit nach hause, darunter lagerfähiger barolo.

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