Freitag, Mai 14, 2004

reisen (inklusive geniessen, hoeren etc.)

versuch einer zusammenfassung des verlaengerten wien-wochenendes:

vom oebb-nachtzug von feldkirch nach wien bin ich wohl dauerhaft geheilt. selbst im single-abteil ist wegen des ruettelnden wagenmaterials aus den 60er-jahren nur wenig schlaf zu finden. das intercity-hotel hingegen ist trotz bahnhofsnaehe eine angenehme ueberraschung. vor allem, wenn man ein doppelzimmer im 9. stock mit grosser dachterrasse und blick ueber halb wien bis zum schneeberg zur alleinbenutzung bekommt.

was macht man an einem sonntag, der zufaellig auch muttertag ist, in wien? zuerst setzt man sich ins café prueckel - oder eigentlich in die pralle sonne davor - und geniesst die erste melange und ein butterkipferl. dann geht man mit stefan und seinen frauen in den prater, spaziert die hauptallee hinauf und isst im jaegerhaus ein kalbsrahmgulasch. bloss ein rasch aufziehendes gewitter kann das gastgartenvergnuegen trueben --- und tut es auch.

abendessen bei skrabals mit kulinarischen nettigkeiten vom naschmarkt, stefans letztem ausflug ins collio und seiner kuba-reise. den abschluss bildet ein multikulti-digestif aus grappa von nonino und direkt importierten cohibas.

beim montaeglichen standardfruehstueck im hotel reift der entschluss, naechstens ein café aufzusuchen ... der kleinstaedter ist nach dem hinauf- und hinunterrennen der mariahilferstrasse schnell erschoepft, geschenksmaessig ist die ausbeute aber reich: beurre de karité und seife mit vanille-, lavendel- und feigengeruch (!) von l'occitane fuer die damen, ein paar cd-ideen fuer mich selbst und eine sinnlose, aber kindergerechte herzform fuer spiegeleier von kare.

cd-tipps:

nachmittags klappert der besucher bewaehrte werte ab: frick am graben (buecher zur pubertaet), freytag & berndt (arabisch-woerterbuch und reisefuehrer), trzesniewski (brote und pfiff). letztendlich endet die tour im braeunerhof, ehe sich eine kleine runde von pr-lehrgang-absolventen im do&co albertina trifft. weil sich am montag abends die nachtvoegel auf wenige verfuegbare punkte konzentrieren und in der wein & co bar kein platz mehr ist, landet der rest der runde - trotz erhoehtem schickimicki-faktor - im fabios.

der naechste - und letzte tag - beginnt bei quadratischem bali burger und hochland-kaffee im cuadro. weil zu wien auch kultur gehoert, goennt man sich ein portrait-ausstellung im mumok, danach eine ansichtskarten-schreibpause im café leopold. schade nur, dass partner und sonniges wetter fuer eine partie boule im MQ-innenhof fehlen. beeindruckend auch die fotoausstellung "earth from above" von yann arthus-bertrand.

die sonne kommt erst spaeter: beim spuernasen-rundgang am naschmarkt. die auswahl eines mittagslokals faellt wegen des ueberbordenden angebots in der 'fressgasse' schwer. letztendlich kommt im tokori eine vorzuegliche sushi-platte auf den tisch.

letztendlich bin ich von der stadt schon so erschoepft, dass ich mich nach land & tier sehne: schoenbrunn. zwar macht der besuch dort ohne meine frauen nur halb so viel spass, aber ich verstehe den besuch der neuen attraktionen als 'erprobung' fuer den naechsten familienausflug:

tausende schritte auf wiener asphalt & kies werfen mich dann doch muede ins schlafwagenabteil ...

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