Sonntag, August 19, 2012

in den norden reisen

wie lässt sich die dreiwöchige wohnmobilreise durch den süden schwedens zusammenfassend darstellen? mit hilfe von weeplaces, weil diese app die "check-ins" von foursquare sammelt und auf einer landkarte darstellt. bis die route korrekt mit den rasenden gelben pfeilen dargestellt wird, scheint es aber noch zu dauern. ersatzweise müssen völlig subjektiv gefärbte bestenlisten als gedankenstütze dienen:

die besten reisebegleiter (neben den dämonischen damen):

  • unser wohnmobil. ein 7,5-meter-schiff, das auch bei schlechtwetter genügend bewegungsspielraum garantiert und im laderaum neben fahrrad, bootsausrüstung, tischen und stühlen, importiertem bier und wein sogar noch einer kühltruhe voll lachs platz bieten würde. allein es fehlt der lachs.
  • ein angelbuch für buben, das uns - von lieben freunden als personalisiertes geschenk überreicht - auf einfache art und weise eigentlich sämtliches wissen vermitteln sollte, um den leerstand in oben erwähnter kühltruhe zu beheben. 
  • die angelausrüstung. weil das auswerfen, oder vielmehr das erlernen dieser bewegung, scheinbar schon meditativen charakter hat. und eine kleine blinkerspende an einen mitternachtsschwarzen schwedischen see vermittelt dem reisenden das wohlige gefühl, hier eine bleibende erinnerung am grund des gewässers hinterlassen zu haben.


die besten naturerlebnisse:

  • eine paddeltour mit den seekajaks im schärgarten vor gryt. christian, der vermieter der boote, erweist sich als wahrer kenner und motivator. die tagestour führt uns nicht nur durch den irrgarten der kleineren und grösseren inselchen, sondern weit über unser zuvor gestecktes ziel hinaus und bis ans offene meer. auch wenn tags darauf ein paar körperpartien schmerzen --- ein eindeutiger höhepunkt der reise.
  • die wanderungen im tresticklan nationalpark an der norwegischen grenze und im stendörren naturreservat an der ostküste. stärker kann sich das klischee von schwedischer natur kaum erfüllen.
  • sieben (!) elche in drei wochen, ohne - ehrensache - jemals einen fuss in einen elchpark gesetzt zu haben. und dann noch die otter, die ringelnatter, die kraniche, die hasen, der fuchs ...


die besten strände:

  • ängelsbäcksstrand in schonen. weil dieser erste strand der reise uns grundzüge der schwedischen lebensart vermittelt (sauberkeit, entspanntheit, naturverbundenheit) und uns die pferde nicht mehr loslassen.
  • böda sand auf öland. weil uns hier temperaturen verwöhnen, die wir uns zweieinhalb wochen lang erhofft hatten.
  • sandhammaren bei ystad. weil es keine grössere sandkiste gibt.



die besten stellplätze:

  • gleich noch einmal der ängelsbäcksstrand. mit dem wohnmobil direkt am meer zu übernachten und am nächsten morgen ausgedehnte strandspaziergänge zu unternehmen, stellt doch eine feine kombination dar.
  • lilla askerön in bohuslän. wo sonst lassen sich beim frühstück am badesteg nebenbei noch krebse angeln?
  • ein badeplatz am madkroken bei braås, den wir dank satellitenhilfe von oben mit google maps entdecken. in bisheriger unkenntnis der finnischen oder masurischen seenplatte sind die schwedischen seen wie der madkroken ganz einfach die schönsten und faszinierendsten binnengewässerlandschaften am flachen land. und wir geniessen sie erste reihe fussfrei.  

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