Sonntag, September 30, 2012

die früchte seiner pflanz-arbeit ernten und geniessen

nach nicht einmal einem jahr im neuen haus, fallen uns die früchte des im letzten november gepflanzten apfelbaum-spaliers bereits in den schoss. selbstverständlich schmeckt das obst vom eigenen grund und boden unübertroffen gut,. bloss ob der danziger kantapfel der gesuchten berner rose entspricht, bleibt ein sortengeheimnis.

Sonntag, September 16, 2012

´funky funkyness´ hören

zu besagtem hogan´s in dublin lautet einer der kommentare auf foursquare: "basement has some funky funkyness". wie recht der mann hat. spätestens wenn charles wrights heiseres "express yourself" durch die gewölbe des untergeschosses hallt, dampft und stampft die menge. a place to remember, indeed.

dublin bereisen und kurz und intensiv geniessen

eine einladung zu einem vortrag und die teilnahme an einem kongress führen mich erstmals nach dublin. im flugzeug lassen die männlichen schweizer senioren, die versuchen, in möglichst kurzer zeit die höchstzahl an bierdosen leer zu trinken und dabei den flugbegleiterinnen mit ihren abgestanden-anzüglichen sprüchen ein gequältes lächeln abzuringen, schlimmes erahnen. natürlich sind die unzähligen stag- und hen-nights in dublin ein begriff. aber vor ort zeigt sich schliesslich, dass die stadt für unterschiedliche empfindungen von genuss und freude optionen bereit hält.

im temple bar hotel hält sich die freude vorerst aber in grenzen: das eigentlich untadelige hotel mitten in der touristischen hochburg der pubs und des nachtlebens ist wegen des kongresses hoffnungslos überbucht. alternativen? in diesem moment wünsche ich mich an den tag zurück, an dem diarmuid als ´native´einige hotelempfehlungen ausgesprochen hatte. wegen der nähe zum kongresszentrum hielt ich aber temple bar die treue. die lösung des hotelmanagements klingt fantastisch, ist in wahrheit aber ein fauler kompromiss: die ´castleross suite´, die ich für eine nacht beziehe, bis mein reguläres zimmer verfügbar ist, ist in wahrheit ein meetingraum, aufgerüstet mit einem bett und einer kleiderstange. fenster zur belebten strasse.

dafür findet sich in der nähe mit dem "elephant & castle" ein angenehmes mittagslokal mitten im touristenviertel. elephant burger und hausgemachtes ginger ale, das diesen namen wirklich verdient, versöhnen mit den unannehmlichkeiten im hotel.

typisch für eine geschäftsreise: von dublin selbst sehe ich kaum mehr als den weg zwischen hotel und kongresszentrum, an den kais entlang, samt sean o´casey bridge und calatravas samuel beckett bridge. beim abendlichen empfang nach der kongresseröffnung tut sich der blick in ein weiteres grossprojekt in den docklands auf, in das o2.

abendessen und empfänge mit kolleginnen, mitreferierenden und neuen bekanntschaften führen in völlig unterschiedliche lokale:

  • foley´s bar: die fish & chips an den niedrigen tischen sind in ordnung, aber die musikalische dauerbeschallung unterbindet die meisten formen der verbalen kommunikation.
  • ely bar and brasserie: beim marketing & recruiting-empfang im chicen lokal in den docklands dreht sich viel um self-marketing. in unserer gemütlichen runde schmeckt das guinness aber schon sehr gut.
  • bruno´s im temple bar viertel: der kulinarische notnagel für unsere runde von vortragenden, um noch einen späten hunger zu stillen.
  • dakota bar: ein hoch auf die türkische delegation, die hier einen grossartigen empfang mit ´lovely people´ aus aller welt organisiert. auf der tanzfläche kommt es zum interkulturellen dialog zwischen türkinnen, die ihre osmanischen bewegungen vermitteln, und polinnen, däninnen, schweizerinnen, mexikanerinnen ... vornehme zurückhaltung seitens der männer.
  • the old jameson destillery: mit der "irish night" ein durch und durch touristischer abend, an dem jedoch die musikalische perfektion der permanent-lustigen musiker auffällt. wann hat man eigentlich zuletzt ein medley von "sultans of swing", "la bamba"(!) und "brown eyed girl" gehört?
  • hogan´s: besser geht´s nicht. ein guinness auf der terrasse in einer überraschend milden irischen nacht, umgeben von freundlichen, spannenden, internationalen menschen. später musik - und welche musik! - im keller. kommentare auf foursquare schwingen sich darob zu lobeshymnen auf: "you gotta love hogan´s bar."
  • buck whaley´s town house: mitten in einer wohngegend, ein lokal wie eine grosszügige privatwohnung, live musik zu später stunde und der punkt um schluss zu machen und sich von dublin zu verabschieden, wenn es am schönsten ist.