Mittwoch, Januar 14, 2009

hochgelobtes mit weniger begeisterung lesen

im gegensatz zu den allermeisten kritiken kann ich die überschwängliche begeisterung für irvin yaloms "und nietzsche weinte" nicht teilen. natürlich hat die schöne idee, historische figuren, die sich real so nie begegnet sind, im roman zusammenzuführen, ihren reiz und yaloms recherchen zu belegten details und zitaten sind beeindruckend. aber das konstrukt zur geburtsstunde der psychotherapie wirkt doch bemüht und drückt dem leser streckenweise ziemlich unverblümt ratgeberliteratur zur midlife crisis aufs auge, verpackt in schnitzlersche fin-de-siècle wien-stimmungsbilder.

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