Donnerstag, Februar 07, 2008

vom rand der welt lesen

vor vielen jahren hatte ich selbst gelegenheit, die hintersten winkel der türkei an der armenischen grenze zu bereisen. bei der lektüre von orhan pamuks roman "schnee" - im isolierten kars angesiedelt - entwickelt sich wieder das kopfkino eines landstrichs, der von dieser welt völlig entrückt erscheint. allerdings war ende der achtziger jahre dort noch kein zorniger, politischer islam erkennbar, sondern bloss das pure staunen über ein fernes europa. umso beklemmender erscheint heute pamuks porträt der hoffnungslosigkeit.

Keine Kommentare: